Nach einem heißen Sommertag oder nach einer ausgiebigen Bergwanderung – kneippen – tut nicht nur den müden Beinen gut, sondern ist auch wohltuend für Leib und Seele.
Die Füße in den erfrischenden Bergsee halten oder kurz in einen rauschenden Gebirgsbach steigen, um sich abzukühlen – schon mal ausprobiert? Falls nicht, dann unbedingt nachholen! Obwohl die kalten Temperaturen des Wassers oft kurz abschreckend wirken, ist eine richtige Kneipptour eine ideale Methode seinen Tag in der Natur abzurunden. Doch es sollte richtig gemacht werden. Deshalb gibt’s heute mehr zu den Anwendungen nach Sebastian Kneipp und meinen schönsten Kneippstellen im Pitztal.
Anwendungen:
– Knieguss
Beginnend am rechten Bein (hinten), den Wasserstrahl außen aufwärts bis handbreit über die Kniekehle – hier 2 bis 3 Sekunden verweilen – innen abwärts führen. Dasselbe auf der Beinvorderseite handbreit bis übers Knie. Den Knieguss genau so am linken Bein durchführen.
– Schenkelguss
Der Schenkelguss wird nach guter Gewöhnung an den Knieguss als Steigerung durchgeführt. Es gelten die gleichen Indikationen wie beim Knieguss.
Die Strichführung entspricht der des Kniegusses. Beim Schenkelguss sollte das kalte Wasser nur bis zur Höhe der Leistenbeuge geführt werden. Auf der Rückseite wird der Schenkelguss bis zum Beckenkamm hochgezogen.
– Armbad
Beide Arme nacheinander bis zur Mitte des Oberarmes in das kalte Wasser tauchen. Die Arme dort bis zu 30 Sekunden kreisen. Diese Übungen pro Arm 2x durchführen und anschließend den Arm nicht abtrocknen, sondern nur abstreifen.
– Gesichtsguss
Erst von der rechten Schläfe ausgehend das Gesicht mit dem Wasserstrahl umrunden, anschließend einige Male von der Stirn ausgehend mit dem Wasserstrahl in Richtung Kinn fahren und dabei nicht die Luft anhalten, sondern regelmäßig durch den Mund atmen.
Lieblingsplatzln zum Kneippen:
– Der Brechsee, mein persönlicher Lieblingssee. Nach einem knackigen Aufstieg bietet sich der See ideal an, um sich dort einer kleiner Kneipptour zu widmen.
– Die Pitze – direkt bei uns neben dem Hotel gibt es unzählige Einstiegsmöglichkeiten um sich dort die Beine zu erfrischen. An heißen Sommertagen bietet sich der Platz auch bestens an, um dort länger zu verweilen.
– Unser Hotelteich ist zwar zum Baden zu kalt aber dafür kann man die Seele (vielleicht bei einem guten Buch?) perfekt baumeln lassen.
– Möchte man dem Wasser einfach mal „zuhören“, geht man am besten zu den Wasserfallaussichtsplattformen, welche im gesamten Pitztal zu finden sind. Der Söllbergwasserfall ist dabei meine persönliche Kraftquelle.
Unbedingt ausprobieren, einen Moment Innehalten und den Tag in seiner Vielfalt ausklingen lassen. So einfach kann es sein, sich mit den Gegebenheiten der Natur vollständig zu entspannen und die Energiereserven wieder aufzutanken.
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